Auch in diesem Jahr hat sich wieder eine modellfliegerische Reisegruppe auf den Weg ins nördliche Dänemark gemacht. Ziel für die in diesem Jahr insgesamt 15 Personen starke Reisegruppe: Hanstholm, eine Woche Hangflug satt.

Tag 0:

Anreisetag: während einige schon, ganz heiß aufs Fliegen, morgens in aller früh die Fahrt antreten, wurden bei mir um kurz nach 10:00 Uhr noch die letzten Flieger eingeladen. Als wir um 16:00 Uhr unser Haus bezogen, waren einige also schon seit ein paar Stunden fleißig am Fliegen. Schließlich war der Wind auch gut: ca 40 km/h aus südwestlicher Richtung.
Wir gingen es etwas gemütlicher an und machten uns vor dem Abendessen nur noch auf zu einem kleinen Strandspaziergang, denn schließlich soll das Ganze ja auch Urlaub sein.

Tag 1:

Der Morgen lud zu einem ausgiebigen Frühstück ein, dennoch packen wir danach schnell die Flugzeuge in die Autos ein.
Die Bedingungen am Hang können auch erfahrene Piloten immer wieder herausfordern. Daher waren sowohl Neulinge als auch langjährig Hanstholm-Erfahrene froh, dass der Wochenbeginn mit leichtem Wind aus Südwest ausfiel. Am Leuchturmhang bot sich hier eine große Landwiese und mit 15 km/h ein Wind der zwar für ausreichen Auftrieb sorgt, jedoch auch so einige Fehler bei der Landung verzeiht.
So kam jeder zum Fliegen und der Skua der Firma Küstenflieger zeichnete sich schnell als anfänglicher Favorit ab. Das kleine Styropor-Dreieck war gleich 5 mal vertreten und zeigte sich wieder als einfacher und robuster Leichtwind-Segler. Da jedoch nach wenigen Flügen der Mut der Piloten und das Vertrauen in den Hangauftrieb wuchsen, wich der Delta zugunsten von diversen Flächenfliegern, meist in Holzbauweise.

Tag 2:

Nach einer stürmischen Nacht begann der Flugtag gut. Mäßiger Wind (25km/h) aus Nordwest, also auf zur Fischfabrik. Am Hang angekommen, stand der Wind dann doch westlicher als zunächst angenommen. Dies hieß aber nur, dass der Weg zum Startplatz mit einem kleinen Fußmarsch verbunden war. Dort angekommmen trug der Hang gut, sogar ausreichend für schnellere Schalentiere (GfK-Bauweise).
Die Landewiese war diesmal jedoch ein wenig kleiner und beherbergte weitere Gefahren: Büsche, kleiner Bäume und alte Beton-Bunker in der Anflugschneise. Dies sorgte dann ab und an mal für ein wenig Kopfzerbrechen, wenn es darum ging nach der Landung wieder an den Flieger heranzukommen.

Gegen Mittag verließ uns jedoch der Wind und die schnelleren Flugzeuge wurden nach und nach wieder von kleineren Schaumfliegern verdrängt. Schließlich war gegen 13:00Uhr der Wind komplett weg, für Hanstholm schon eine echte Ausnahme. So mussten wir uns für den Nachmittag etwas anderes einfallen lassen. Während dies für einige ein Strandspaziergang mit der Familie war, holten andere einen Funny-Fast-Birdy aus dem Gepäck. Dieser 60cm Schleudersegler sorgte dann auch ohne Wind auf der Wiese vor dem Ferienhaus für Bewegung und Flugvergnügen.

 

Tag 3

Die gute Nachricht zuerst: Heute sind ausnahmslos alle Modelle heil geblieben. Die schlechte Seite der Medaille: es war Ostwind und Regen, also ist auch niemand geflogen. Also mussten wir uns die Zeit anders vertreiben, es wurde repariert, gebastelt oder Ausflüge nach Thisted bzw. Aalborg unternommen. Am Nachmittag lud ein Haus zu Kaffee und Kuchen ein, sodass man sich hier noch eine ganze Zeit austauschen und fachsimpeln konnte.

Tag 4

Nach morgendlichem Regen ging es gegen 13:30 Uhr wieder Richtung Leuchtturm. Es war zwar fast kein Wind, aber nach dem vorherigen Tag war der Drang zum Fliegen groß. Anfänglich flog nur der Birdy, dieser aber sehr gut und schließlich füllte sich der Hang immer mehr mit Skuas. Jedoch flogen bei den herrschenden 10 km/h Wind auch größere Flugzeuge und es zeigte sich mal wieder: Leicht fliegt gut, geringer Widerstand noch besser.

 

Dänemark 2019
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